Petra Hartlieb: Meine wundervolle Buchhandlung

  • Verlag: DuMont (2014)
  • 208 Seiten

Klappentext: „Petra Hartlieb lebt gemeinsam mit ihrer Familie in und über einer Buchhandlung. Ihrer eigenen. Aus einer Schnapsidee heraus bemühte sie sich im Urlaub gemeinsam mit ihrem Mann um eine gerade geschlossene Traditionsbuchhandlung in Wien. Von einem auf den anderen Tag kündigte sie ihren Job und begann mit ihrer Familie ein neues Leben in einer neuen Stadt, ohne zu wissen, worauf sie sich einlässt. Im Herzen ist Petra Hartlieb noch immer Hippie geblieben, auf dem Papier ist sie aber nun schon seit zehn Jahren Unternehmerin. In diesem Buch erzählt sie ihre eigene Geschichte und die ihrer Buchhandlung. Einer Buchhandlung, die zum Wohnzimmer für die eigene Familie wird, und zum Treffpunkt für die Nachbarschaft. Mit Stammkunden, die zu Freunden werden, und Freunden, die Stammkunden sind. Petra Hartlieb erzählt in einem schlagfertigen und humorvollen Ton, der jede Zeile zu einem großen Vergnügen macht und jedes Kapitel zu einer Liebeserklärung an die Welt der Bücher.“

In diesem Buch erlebt man als Leser den Werdegang von Petra Hartlieb, die sich kurzerhand eine kleine Wiener Buchhandlung gekauft hat. Daraufhin wird der Umzug beschrieben (die Familie wohnte nämlich nicht in Wien, sondern in Hamburg, was natürlich ein wenig ungünstig ist, wenn man eine Buchhandlung führen möchte…), die Finanzierung und natürlich die Eröffnung und Führung der kleinen, wundervollen Buchhandlung.

Der Stil ist dabei sehr leicht zu lesen; unterhaltsam erzählt die Autorin von ihrer Buchhandlung, ihren Kunden und Kollegen, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe.

Es ist klar herauszulesen, wie viel Arbeit und Herzblut in die kleine Buchhandlung geflossen ist, mal abgesehen von der Zeit und dem Geld. Diese Buchhandlung ist offensichtlich ein Herzensprojekt, da sowohl Petra Hartlieb als auch ihr Mann bereit waren, eine Menge dafür aufzugeben – um letztendlich aber auch eine Menge dafür zurückzubekommen. Ich denke, was das Buch am Ende lesenswert macht, ist die Verbundenheit zu den Büchern, die in jeder Zeile spürbar ist. Es werden durchaus nicht nur die positiven Seiten dieses Projekts beschrieben: gerade, wenn z.B. die Weihnachtszeit näher rückt, ist so eine Buchhandlung ein Haufen Arbeit, reich wird man durch eine Buchhandlung auch nicht unbedingt und Kunden können auch mal anstrengend sein. Dennoch lässt einen das Buch mit einem positiven Gefühl zurück.

Was mich ein wenig hat stutzen lassen, war z.B. dass sie Leute abgepasst hat, die bei Amazon bestellt haben, statt in ihrem Laden. Ich finde es absolut in Ordnung zu erwähnen, dass es besser ist, im kleinen Buchladen um die Ecke zu kaufen, als immer alles im Netz zu bestellen, aber Leute an der Mülltonne abzupassen finde ich dennoch ein wenig unangebracht. Ebenso die Beschwerde über eine Freundin bzw. deren Wohnung, bei der sie in Frankfurt übernachtet hat, obwohl diese das gar nicht wollte. Das fand ich ein wenig vermessen. Ansonsten habe ich aber keine Kritikpunkte.

Fazit: Alles in allem ein schönes Buch für Menschen, die Bücher lieben.

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