- Verlag: epubli (2018)
- 264 Seiten
Klappentext: „„Professor Rehagen stützte sich mit beiden Händen am Rednerpult ab und atmete schwer. Er öffnete wieder den Mund, um weiterzusprechen. Doch es kamen keine Worte heraus. Stattdessen sah Rehagen mit starrem Blick ins Publikum, dann auf seine Hände. Rehagen stieß mit gepresster Stimme hervor: „Ich… es tut mir leid. Mir geht es irgendwie…“, er brach abrupt ab und glitt lautlos zu Boden.“
„Mord auf Kongress“ ist der dritte Band aus der Reihe um die Journalistin Charlotte Bienert. Es ist gleichzeitig auch der erste Band, den ich gelesen habe. Obwohl ich die Personen erst neu kennenlernen musste, habe ich mich schnell zurechtgefunden und Charlotte und Paul waren mir sofort sympathisch. Es gab zwar immer wieder Anspielungen auf die anderen beiden Bände, aber dennoch hatte ich das Gefühl, auch ohne Vorwissen alles zu verstehen.
Der Stil ist sehr angenehm und erzeugt eine Menge Spannung, auch wenn die Handlung nicht actiongeladen ist. Der Fall war interessant und die Auflösung bzw. der Weg dahin war nachvollziehbar und schlüssig. An einigen Stellen verhielt sich Charotte ziemlich leichtsinnig, aber das konnte ich ihr verzeihen, da ihr Fachgebiet ja eigentlich ein anderes ist. Davon abgesehen ist sie zielstrebig und hartnäckig, was ihr bei der Recherche zwar hilft, aber sie auch in Gefahr bringt und Kommisar Paul Jankovich ganz schön auf die Palme bringt. Am Ende stand ein Dialog, der mir sehr dabei half, den Fall zu rekapitulieren und alle noch offenen Fragen zu beantworten. Alles in allem ein Krimi, der hält, was er verspricht und Lust gemacht hat, auch die beiden Vorgänger so wie eventuell noch folgende Teile ebenfalls zu lesen.
Fazit: Ein sehr schön geschriebener Cozykrimi mit sympathischen Hauptpersonen, der spannend ist und kurze, aber gute Unterhaltung bietet.