- Verlag: Cross Cult (2019)
- Übersetzung: Stefanie Probst
- 192 Seiten
Klappentext: „Süß, talentiert, und erfolgreich! Alice ist die Lead-Sängerin einer berühmten Pop-Gruppe, die eine Karriere wie im Märchen hingelegt hat. Doch der Schein trügt: Hinter den Kulissen ist Alice eiskalt und herzlos. Auf ihrem Weg an die Spitze gibt es nichts, was sie nicht tun würde.
„Surviving Wonderland“ – der Titel deutet schon an, dass es hier ein wenig brutaler zugeht, als man es von Alice gewohnt ist. Alice trifft einige Gestalten, die einem bekannt vorkommen dürften: Rotkäppchen, Däumelinchen, Dornröschen… Sowohl Alice als auch unsere Märchenheldinnen werden hier auf eine interessante Art neu interpretiert.
Anfangs war die Geschichte ein wenig undurchsichtig, hat sich dann am Ende aber noch logisch entfaltet. Die Zeichnungen sind sehr schön, passen zum Inhalt und sind abwechslungsreich. Vor allem gegen Ende wird die Geschichte auch noch ganz schön brutal, was in den Zeichnungen gut umgesetzt wurde. Die Charaktere müssen gegeneinander antreten und tun dies jeweils mit ihren eigenen Taktiken. Die allseits bekannten Märchenfiguren bekommen so jeder seine ganz eigene Note, der Märchenstoff wird komplett neu geformt. Besonders Rotkäppchen war für mich ein interessanter Charakter, da wir hier eine Fusion mit dem Wolf haben – die beiden Märchenfiguren, die eigentlich gegeneinander arbeiten, funktionieren hier als Einheit, ein Element, dass im Manga noch öfter zu finden ist. Auch Alice selbst ist ganz anders, als wir sie kennen: mit einem schlechten Charakter, egoistisch und nur auf sich selbst bedacht. Der Manga bietet aber genügend Raum für Charakterentwicklungen und ich bin höchst gespannt auf den zweiten Teil, den ich mit Sicherheit auch lesen werde.
Fazit: Fantastische Neuinterpretation von Alice im Wunderland und bekannten Märchenfiguren. Schöne Zeichnungen und eine spannende Geschichte.