Robert Fabbri – Vespasian: Roms verlorener Sohn (Hörbuch)

  • Audiobuch Verlag (2019)
  • Übersetzung: Anja Schünemann
  • Sprecher: Erich Wittenberg
  • 560 Seiten/15 Stunden

Klappentext: „51 n. Chr.: Nach Jahren zähen Widerstands fängt Vespasian einen der größten Feinde Roms, den Britischen Kämpfer Caratacus. Doch das bringt ihn nicht aus der Schusslinie der Politik. Vespasian wird nach Armenien entsendet: Dort floriert ein jüdischer Kult, dessen Anhänger sich weigern, Rom Treue zu schwören. Außerdem heißt es, Claudius‘ Gattin Agrippina schmiede Pläne zur Destabilisierung des Ostens. Vespasian gerät in Gefangenschaft. Wie kann er sich befreien? Und ist es hinter Mauern nicht sicherer als in Rom unter Agrippina, die Vespasian verachtet?“

Die Vespasian-Reihe geht in die sechste Runde. Vespasian ist zwar immer noch nicht Kaiser, doch so langsam lässt sich eine Entwicklung beobachten: der mittlerweile sehr ehrgeizig gewordene Vespasian mischt sich mal wieder in die Politik ein und kommt so langsam darauf, was seine Bestimmung sein könnte. So langsam geht es voran.

Am interessantesten waren für mich wieder die politischen Intrigen und die Machtspiele der Römer. Claudius‘ Regentschaft nähert sich dem Ende und sein Nachfolger, Nero, steht schon in den Startlöchern. Aber wie auch in den Vorgängern, geht es zum Teil sehr brutal zu: die Action kommt nicht zu kurz. Personen, die die Vorgängerbände nicht kennen, haben einen eindeutigen Nachteil, denn die Story wird auch immer komplizierter, die historischen Zusammenhänge sind nicht immer leicht zu verstehen. Es ist daher zu empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen/zu hören.

Im Hörbuch sind leider keine Quellen angegeben. Aber soweit ich das beurteilen kann, hält Fabbri sich sehr eng an die historischen Quellen und füllt die Lücken, die diese haben. Vespasian ist auch in diesem Band kein strahlender, unfehlbarer Held, sondern eine Person, die durchaus auch grausam sein kann, um das Beste für sich und seine Familie herauszuholen. Auch das Umfeld Vespasians wird wieder einmal toll beschrieben: sein Freund Magnus, seine Frau Flavia, seine nun etwas älteren Kinder und seine Geliebte Caenis. Wie oben erwähnt, erahnt Vespasian mittlerweile, was seine Bestimmung sein könnte. Dementsprechend bemüht er sich in diesem Band aktiv, die Weichen so zu stellen, dass er Kaiser werden könnte. Und tatsächlich scheint seine eigene Regentschaft nicht mehr allzu weit entfernt zu sein.

Der Sprecher war wie immer grandios. Durch ihn hat das Buch einiges an Spannung bekommen und war mal wieder ein schönes Hörerlebnis.

Fazit: Diese Reihe hat mich bisher noch nicht enttäuscht. So ist auch dieser Band wieder spannend erzählt und qualitativ meinen Erwartungen entsprechend.

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