Stefan Zackariat: Streitschrift oder: Das letzte Buch Mose

  • 2019
  • 82 Seiten

Klappentext: “ „Auch wenn wir alle irrelevant sind, ist es der eine mehr als der andere.“

Zwischen 2015 und 2018 hat M.A. zahlreiche Morde begangen. Aufgrund seines wahllosen und scheinbar zufälligen Vorgehens kann die Zahl seiner Opfer noch nicht exakt bestimmt werden. Bislang stand er wegen dreifachen Mordes vor Gericht. In sechs weiteren Fällen gilt er als Hauptverdächtiger und mehr als 30 bereits abgeschlossene Ermittlungen wurden neu aufgerollt.

Der Serienmörder wurde im Frühjahr 2018 festgenommen. Bei seiner Festnahme wurden diese Notizen sichergestellt. Wegen ihres hohen philosophischen Werts wurden sie von der Polizei zur Veröffentlichung freigegeben. Aber aus Respekt gegenüber den Opfern und um seine Taten nicht zu glorifizieren, bleibt sein Name unter Verschluss.“

In dieser Novelle erfährt man die Gedanken des Serienmörders M.A. zu verschiedenen, meist hochkontroversen Themen. So richtig nahe kommt man M.A. menschlich gesehen nicht, aber er schneidet einige sehr interessante Themen an. Seine Gedanken und Ausführungen konnte ich leider nicht immer nachvollziehen, manchmal kamen sie mir regelrecht unlogisch vor. An anderen Stellen regten sie dagegen zum Nachdenken an. Der Mehrwert des Buches ergibt sich dadurch, dass so viele verschiedene Themen auf wenigen Seiten behandelt werden. Auch, wenn ich die Gedanken von M.A. an einigen Stellen zu knapp, an anderen Stellen zu verworren finde, lohnt es sich dennoch, für sich mal darüber nachzudenken oder noch besser, mit anderen Menschen darüber zu diskutieren (nicht zu streiten!). Ob die Gedanken M.A.s nun besonders philosophisch sind oder nicht, darüber lässt sich sicher auch streiten, aber die Novelle bietet durchaus eine gute Diskussionsgrundlage und gibt die Gelegenheit, die eigenen Gedanken zu hinterfragen (etwas, dass M.A. übrigens nicht tut).

Fazit: Bietet einige Anreize zum Diskutieren und Nachdenken, auch wenn der „Protagonist“ sehr eigenwillig ist und mir ab und zu ziemlich auf die Nerven ging.

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